Frische Tatkraft für die Energiewende in Göttingen – plenergy plenergy

Frische Tatkraft für die Energiewende in Göttingen

Drei Tage Projekt „plenergy“ im Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen

Jugendliche entwickeln eigene Energiewende in Göttingen: In Kooperation mit der Energieagentur Region Göttingen e.V. hat die Stadt Göttingen „plenergy – Vom Planspiel zur Energiewende“ vom 31. August bis 2. September 2022 zu sich und an das Otto-Hahn-Gymnasium geholt. Das Projekt fördert den Austausch und vernetzt Jugendliche sowie Aktive der Lokalpolitik und örtliche Initiativen im Sinne von Klimaschutz und Energiewende.

Sichere Fahrradabstellanlagen am OHG, vergünstigte Preise für den ÖPNV, eine stärkere Förderung von Photovoltaikanlagen auf privaten und öffentlichen Gebäuden in Göttingen und vieles mehr: In drei spannenden Projekttagen haben rund 100 Schülerinnen und Schüler mit ihren Ansätzen neuen Schwung in den Klimaschutz und die Energiewende ihrer Stadt gebracht. Sie stammen aus den 12. Klassen des Otto-Hahn-Gymnasiums. Im Planspiel plenergy berieten sie sich am Mittwoch in Fachausschüssen, am Donnerstag stimmten sie ihre Beschlussvorlagen im großen Energiewende-Rat ab, und für Freitag stand die Realisierung ihrer Projektideen zu Klimaschutz und Energiewende auf dem Programm. Ein Moderationsteam, ein Medienpädagoge, Experten und Expertinnen aus verschiedenen Fachrichtungen und Aktive von Initiativen vor Ort unterstützten die Jugendlichen. Einen direkten Einblick ins Planspiel gab eine Dokumentationsgruppe von acht Schülerinnen und Schülern via Blog. So lässt sich auch nach den Projekttagen noch sehen, was etwa die Fachausschüsse Strom, Gebäude, Mobilität, Konsum und Öffentlichkeitsarbeit erarbeitet haben oder der Energiewende-Rat beschlossen hat. Fotos, Texte und Film-Clips stehen online auf www.plenergy.de/goettingen22 und auf Instagram unter @plenergy_deutschland.

Schnell war die Schuldezernentin der Stadt, Maria Schmidt, dafür zu gewinnen, aktiv im Planspiel mitzuwirken und die Schülerinnen und Schüler am ersten Tag zu begrüßen. „Bei dem Planspiel lernen Schülerinnen und Schüler, wie sie die Zukunft in ihrer Stadt selbst gestalten können. Sie erfahren dabei mehr zum Thema Klimaschutz und wie politische Teilhabe funktioniert. Das macht in meinen Augen „plenergy“ zu einem besonderen Projekt.“, so Schmidt. Julian Schlumberger, Vorsitzender des Göttinger Stadtrats, leitete den Energiewenderat an Tag 2 des Planspiels in der Musa. Schlumberger trug die Beschlussvorlagen der Jugendlichen aus den Fachausschüssen vor, leitete deren Diskussion und ließ abstimmen.

Für Tag drei haben örtliche Initiativen wie der Stadtjugendring, Greenpeace und der ADFC ihre Teilnahme zugesagt. Sie waren gespannt, welche Projektideen die Schülerinnen und Schüler präsentieren würden und boten Beratung und Unterstützung an, die neuen Ansätze zu realisieren. So sollen langfristig neue Verbindungen der Jugendlichen zu tatkräftigen Akteurinnen und Akteuren entstehen, um die plenergy-Ideen in Göttingen mit Erfolg umzusetzen. Denn plenergy soll über die drei Projekttage hinauswirken. 

Nachwirkungen erwünscht
Die Energieagentur Region Göttingen e.V. setzt plenergy in der Region Göttingen um. „Es gibt kein zu frühes Anfangen, um miteinander in den Dialog zu kommen, um Herausforderungen zu besprechen und Lösungsansätze zu erarbeiten. Dafür muss man wissen, wo man diese Ansätze platziert“, so Geschäftsführerin Leila Morgenroth, „Wir sehen unseren Auftrag bei diesem Planspiel darin, Jugendlichen nahezubringen, dass sie nicht nur als Zuschauende an der Gesellschaft teilnehmen, sondern aktiv gestalten können.“, so Morgenroth. plenergy ist konzipiert, um Kontakte zu stiften und neue Netzwerke für den Klimaschutz und die Energiewende zu schaffen. Es geht dabei um Meinungsbildung und politische Teilhabe.

Zum Projekt
Projektträgerin ist die gemeinnützige Klimaschutzagentur Region Hannover, die im Januar 2019 mit plenergy an den Start gegangen ist. Seit 2020 arbeitet sie mit Partner*innen wie der Energieagentur Region Göttingen e.V. zusammen, um in verschiedenen Regionen Generationen für die Gestaltung der lokalen Energiewende zusammenbringen. Das Projekt ist gefördert von der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz als „innovatives Klimaschutzprojekt mit bundesweiter Ausstrahlung“ bis Ende 2022. Ein Kurzfilm und mehr Informationen auf www.plenergy.de

Bilder:
Abstimmung im großen Energiewenderat, geleitet vom Stadtratsvorsitzenden Julian Schlumberger. Foto: Energieagentur Göttingen e.V.
Beteiligt an plenergy Göttingen: Leila Morgenroth von der Energieagentur Region Göttingen e.V., Schülerinnen und Schüler der Fachausschüsse Öffentlichkeitsarbeit und Konsum, Stadtratsvorsitzender Julian Schlumberger. Foto: Energieagentur Region Göttingen e.V.