Jugendliche entwickeln eigene Energiewende in Hofgeismar – Drei Tage Projekt „plenergy“ in der Gustav-Heinemann-Schule – plenergy plenergy

Jugendliche entwickeln eigene Energiewende in Hofgeismar – Drei Tage Projekt „plenergy“ in der Gustav-Heinemann-Schule

Frische Tatkraft für die Energiewende in Hofgeismar: In Kooperation mit Energie 2000 e.V., der Energieagentur im Landkreis Kassel, hat die Stadt Hofgeismar „plenergy – Vom Planspiel zur Energiewende“ vom 11. bis 13. Oktober 2022 zu sich und an die Gustav-Heinemann-Schule geholt. Das Projekt fördert den Austausch und vernetzt Jugendliche sowie Aktive der Lokalpolitik und örtliche Initiativen im Sinne von Klimaschutz und Energiewende.
Stromerzeugende Sportgeräte auf dem Schulgelände, LED-Beleuchtung in Schule und Kommune, Infotag zur gesunden Ernährung in der Mensa: In drei
spannenden Projekttagen haben rund 70 Schülerinnen und Schüler mit ihren Ansätzen neuen Schwung in den Klimaschutz und die Energiewende ihrer Stadt gebracht. Sie stammen aus den 9. und 10. Klassen der Gustav-Heinemann-Schule. Im Planspiel plenergy berieten sie sich am Dienstag in Fachausschüssen, am Mittwoch stimmten sie ihre Beschlussvorlagen im großen Energiewende-Rat ab, und für Donnerstag stand die Realisierung ihrer Projektideen zu Klimaschutz und Energiewende auf dem Programm. Ein Moderationsteam, eine Medienpädagogin und ein Medienpädagoge, Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachrichtungen und Aktive von Initiativen vor Ort unterstützten die Jugendlichen. Einen direkten Einblick ins Planspiel gab eine Dokumentationsgruppe von 10 Schülerinnen und Schülern via Blog. So lässt sich auch nach den Projekttagen noch sehen, was etwa die Fachausschüsse Strom, Gebäude, Mobilität, Konsum und Öffentlichkeitsarbeit erarbeitet haben oder der Energiewende-Rat beschlossen hat. Fotos, Texte und Film-Clips stehen online hier oder auf dem Instagram-Kanal @plenergy_deutschland.

Schnell war Bürgermeister Torben Busse dafür zu gewinnen, aktiv im Planspiel mitzuwirken und den Energiewende-Rat an Tag zwei zu leiten. „plenergy ist perfekt geeignet, die Anliegen der jungen Leute bei den Themen Nachhaltigkeit, Klima und Energie in einem Beteiligungsformat wie dem Energiewenderat zu erarbeiten. Ich bin begeistert davon, wie sich die Jugend hier konstruktiv mit der eigenen Zukunft beschäftigt und eigene Ideen einbringt und diskutiert“, so Busse. Er leitete das große Gremium in der Aula der Gustav-Heinemann-Schule. Busse trug die Beschlussvorlagen der Jugendlichen aus den Fachausschüssen vor, leitete deren Diskussion und ließ abstimmen.

Für Tag drei haben örtliche Initiativen wie unter anderen die Klimo-App, der Landkreis Kassel und die Verbraucherzentrale ihre Teilnahme zugesagt. Sie waren gespannt, welche Projektideen die Schülerinnen und Schüler präsentieren würden und boten Beratung und Unterstützung an, die neuen Ansätze zu realisieren. So sollen langfristig neue Verbindungen der Jugendlichen zu tatkräftigen Akteurinnen und Akteuren entstehen, um die plenergy-Ideen in Hofgeismar mit Erfolg umzusetzen. Denn plenergy soll über die drei Projekttage hinauswirken.

Nachwirkungen erwünscht
Die Energieagentur Energie 2000 e.V. setzt plenergy in der Region Nordhessen um. „Ein solches Planspiel gibt Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, durch eigenes Handeln die komplexen politischen Entscheidungsprozesse kennenzulernen. Durch Erleben kann Verständnis für die Entscheidungsprozesse entstehen und bestenfalls sogar das Interesse geweckt werden, zukünftig selbst politisch aktiv zu werden,“ so Geschäftsführer Manfred Schaub. plenergy ist konzipiert, um Kontakte zu stiften und neue Netzwerke für den Klimaschutz und die Energiewende zu schaffen. Es geht dabei um Meinungsbildung und politische Teilhabe.

Zum Projekt
Projektträgerin ist die gemeinnützige Klimaschutzagentur Region Hannover, die im Januar 2019 mit plenergy an den Start gegangen ist. Seit 2020 arbeitet sie mit Partnern wie Energie 2000 e.V. zusammen, um in verschiedenen Regionen Generationen für die Gestaltung der lokalen Energiewende zusammenbringen. Das Projekt ist gefördert von der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz als „innovatives Klimaschutzprojekt mit bundesweiter Ausstrahlung“ bis Ende 2022.