Energiewenderat – der Tag der Verhandlung – Winsen/Luhe21 plenergy-blog
 

Energiewenderat – der Tag der Verhandlung

Am 11.11.2021 kam es zu einer ersten Diskussion beim Energiewenderat des PLENERGY Projektes. Jeder Fachausschuss hat dabei die Chance, Anträge zu stellen, die dann zur Diskussion stehen und über die am Ende abgestimmt wird. Insgesamt 80 stimmbrechtigte Abgeordnete hatten dabei die Chance, über ihre Zukunft zu entscheiden. Landrat Rainer Rempe leitete die Veranstaltung.

Der erste Antrag kam von dem Fachausschuss Mobilität. Diese stellten den Antrag für verbesserte Fahrradwege für Winsen und Umgebung auf, da leider zu viele Fahrradwege von Schlaglöchern geprägt sind, die unsere Sicherheit stark gefährden. Es wurde sich ziemlich klar für den Antrag entschieden.Der folgende Antrag äußerte der Fachausschuss Strom, welcher sich für die Verbesserung der Mülltrennung einsetzte und dabei eine Idee präsentierten, die es so noch nie gab. Denn mit einer elektrischen Bedienungshilfe soll durch das Eingeben des Abfalls die Abfallart angezeigt werden, damit Missverständnisse verhindert werden können und der Müll richtig getrennt werden.

Dieser Antrag jedoch führte zur Diskussion und es wurde sich nur knapp, mit 31 zu 30 Stimmen, dafür entschieden.

Beim nächsten Antrag kamen die Fachausschüsse Strom und Gebäude zusammen, es ging um den Bau von klimaneutralen Dächern auf öffentlichen Gebäuden. Es wurde klar dafür gestimmt.

Als Nächstes gab es eine ausladende Diskussion darüber, ob Blockheizwerke zukünftig mit Biomasse oder –Gas betrieben werden sollen. Hier gab es viele Unstimmigkeiten, vor allem über die tatsächliche Neutralität und die Verschwendung von Lebensmitteln. Das führte dazu, dass ein Experte sein Wissen darüber teilte und der Antrag präzisiert wurde. Die Blockheizwerke sollen also ohne Verschwendung von Lebensmitteln betrieben werden und auch alte sollen umgerüstet werden. Dieser Antrag wurde angenommen.

Die Entscheidung, dass schon früher, also ab der Grundschule, über den Klimawandel aufgeklärt werden soll, wurde einstimmig angenommen, kann jedoch als Ländersache nicht direkt im Kreistag besprochen werden. Der Kreis soll sich nun jedoch dafür einsetzen.

Das nächste Thema stieß auf einige konkrete Fragen, weil es die Schüler direkt in ihrem Alltag betrifft.

Es ging um kostenlose oder vergünstigte Tickets für öffentliche Verkehrsmittel für Schüler und Schülerinnen. Ursprünglich war es ein Antrag der Mobilität, aber auch die Öffentlichkeitsarbeit hatte einen ähnlichen, wodurch es eine kurze Besprechungspause gab. Die Ausschüsse einigten sich auf die Forderung von kostenlosen HVV–Tickets im ganzen Bereich dessen und eine Vergünstigung für junge Erwachsene. Nur wenige stimmten dagegen.

 

Danach gab es eine Pause, in der Interviews geführt und Meinungen ausgetauscht wurden.

In der nächsten Phase wurden einige Beschlüsse wie ein Café mit veganer Speisekarte, die Verhinderung vom unnötigen Laufen der Heizungen, bessere Kennzeichnung durch Biosiegel, Förderung von alternativen Materialien im Häuserbau, und das ,,Upgrade“ von Mülleimern angenommen, auch wenn es einige Diskussionen gab.
Es kam auch zur ersten Ablehnung eines Antrags, es sollte Absperrungen für Autos geben, um das Autofahren unattraktiver zu machen, aber dies hielten die Schüler offensichtlich nicht für eine gute Idee. Auch ein Antrag vom Fachausschuss Strom wurde abgelehnt.
Als nur noch ein Viertel des Rates abzuhalten war, kam es erneut zu einer großen Diskussion. Es ging um mehr und teilweise videoüberwachte Fahrradständer, weshalb es zu Unklarheiten über Kosten und Datenschutz kam, unter der Annahme, dass die Daten ordnungsgemäß verwaltet und die Kameras nur an den Orten aufgestellt werden, an denen es nötig ist.
Zum Ende hin wurden noch das Verbot von Plastiktüten in Supermärkten, mehr durch Ökostrom betriebene Schnellladestationen für E–Autos an öffentlichen Orten, der Bau bzw. Umbau von öffentlichen Gebäuden als NEGs und ein Punktesystem mit Belohnungen für den Kauf von Fairtradeprodukten oder Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln noch als Antrag angenommen.

Die Beschlüsse sollen nun vom PLENERGY–Team als schriftliche Dokumentation verfasst und an einige verschiedene Stellen wie Herrn Rempe, die Schule und verschiedene Klimaschutzmanager geschickt werden. In einer Nachbereitung sollen dann einige Schüler und Schülerinnen auf eine direkte Teilnahme im Kreistag vorbereitet werden.

Am Ende des Tages wurden also viele Beschlüsse gefunden, die bei Umsetzung definitiv dazu beitragen werden, das Klima zu verbessern!